Startseite

 

Tipps f. alle Flieger

 

HGF , FAQ

 

Tipps f. Profis

 

Trudeln

 

Tipps f. Anfänger

 

Die Platzrunde Rans

 

Die Platzrunde C172

 

Spornradfliegen

 

Flugfunk + ATC

 

Neuigkeiten

 

Humor

 

Linkliste

 

Empfehlungen

 

zum runterladen

 

Was ist neu ?

Lobhudelei

 

Inhalt

 

Termine

 

 

 

Behörden: Luftraumverletzung, Zuschrift aus Pilot und Flugzeug

Gepflegte Paranoia

Ein 1.670 Pfund (757 kg) schweres Flugzeug legt die amerikanische Hauptstadt Washington lahm. Ganze 20 Minuten nach dem Einflug der 152er in die ADIZ um die US-Hauptstadt steigen Hubschrauber, Businessjets und Kampfflugzeuge auf. Das Flugzeug wird zur Landung gezwungen, die Medien nehmen Anlauf zur verqueren Sensationsberichterstattung. Selbst die Redaktion von ARD-Aktuell schafft gekonnt den Bogen von dem Flugzeug über Washington zum Terror im Irak. Falls sich noch irgendjemand für die Fakten interessiert, hier wären einige...

 

Wahnhafte Störungen (Paranoia) - Definition

Die Paranoia ist definiert durch eine zunächst isolierte, langsam progrediente Entwicklung eines systematisierten Wahns bei erhaltener Klarheit des übrigen Denkens, des Wollens und Handelns. Es können verschiedenste inhaltliche Wahnausrichtungen entstehen wie Beziehungswahn, Eifersuchtswahn oder Verfolgungswahn. Von Paranoia Betroffene halten sich selbst meist nicht für krank und die Behandlung erfolgt deshalb überwiegend auf Veranlassung von Angehörigen. Verordnet werden sowohl geeignete Psychopharmaka als auch eine Psychotherapie. Die Heilungschancen sind umso größer, je früher die Krankheit erkannt und behandelt wird. (Quelle: Sozialmedizin II, Skriptum der Fachhochschule Vorarlberg, Dr. Roland Wölfle)

 

 

Die ADIZ rund um Washington.

Die Anmoderation von Tagesthemen-Sprecherin Anne Will muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Die Dame trägt mit Grabesstimme vor: “Das Weiße Haus und das Kapitol in Washington wurden geräumt weil ein Flugzeug in den gesperrten Luftraum über der Stadt eingedrungen war. Nach einer Viertelstunde konnte Entwarnung gegeben werden, anders als im Irak...”

Nicht nur, dass ein absoluter Non-Event es als Aufmacher in die Hauptnachrichten schafft, man stellt auch gekonnt den Bogen zu wirklichem Terror und politischer Gewalt im Irak her. Das hätte George Bush gefallen! Schließlich ist das diffuse vermischen von tatsächlichem Terror (hier gegen die Iraker) mit allen möglichen Ängsten und Zwangsvorstellungen (hier auf die Allgemeine Luftfahrt bezogen) eine sehr erfolgreiche Strategie der Desinformation im politischen Tagesgeschäft der USA. Nicht umsonst glauben inzwischen mehr als 40% der Amerikaner, Saddam Hussein hätte was mit dem 11. September am Hut gehabt (bei den Zuschauern von Fox-News sind es schon 62%!).

Diese Verquirlungs-Taktik ist anscheinend so erfolgreich, dass nun selbst die stolze ARD mitmarschiert. Was um alles in der Welt hat bitte ein 757 kg schweres Flugzeug, dass offensichtlich einem Navigationsfehler unterlag, mit den Bomben und Toten im Irak zu tun? Ist die ARD inzwischen übergeschnappt?

Aber damit nicht genug. Auch im Beitrag der ARD-Redakteurin Christiane Meier wird höchst großzügig mit den Fakten umgegangen.

Schlampig und vollständig unrecherchiert ist der Bericht der ARD zu diesem Thema, nicht nur bei den Einblendungen. Die bloße Behauptung einer Bedrohung wird von der ARD unkritisch übernommen.

“Genau wie am 11. September hielt ein Flugzeug auf das Regierungsviertel zu” erklärt uns Frau Meier, zu den Bildern von rennenden Menschen. Spätestens jetzt gehe ich die Wände hoch: Mit dem 11.09.2001 hat dieser Vorgang nichts, aber auch gar nichts zu tun! Hätten die Terroristen im September 2001 doch nur die berühmte “Cessna” zur Hand genommen, dann wäre außer ein paar Scheiben nicht viel zu Bruch gegangen. Viele meiner New Yorker Banker-Kollegen wären noch am Leben und an das Datum würde sich heute kein Mensch mehr erinnern. Die Terroristen nahmen aber voll getankte Linienflugzeuge für ihren Anschlag. Mit den Vorgängen des gestrigen Tages hatten diese Ereignisse wirklich nichts zu tun. Hier eine Parallele zu ziehen ist journalistisch unverantwortlich!

Auch wäre ein Pilot, der Finsteres im Schilde führt, durch den hektisch und öffentlichkeitswirksam in Szene gesetzten Aktionismus der Behörden keineswegs aufgehalten worden. 20 Minuten dauerte es von der Luftraumverletzung, bis der erste “Black-Hawk” Helikopter die Räder vom Boden bekam. In dieser Zeit hatte es selbst die gemächliche 152er bis auf wenige Meilen ans Weiße Haus geschafft. Eine (im Flug kaum zu unterscheidende) Cessna 210 hätte die rund 48 NM von der ADIZ-Grenze bis zur Hauptstadt-Ranch des US-Präsidenten dagegen leicht in 20 Minuten zurückgelegt.

Zwangsvorstellungen über die Allgemeine Luftfahrt

Die zwanghafte Fokussierung auf die Allgemeine Luftfahrt, die – mangels Masse und Zuladung – nachweislich keine Bedrohung darstellt (zum Vergleich: mein Polo Bj. 2004 wiegt voll beladen satte 1.640 kg, eine 152er dagegen lediglich 757 Kilo!), muss als gesellschaftliches Phänomen unserer Zeit angesehen werden. Mit Fakten oder Risikopotentialen hat all dies nichts, aber auch gar nichts zu tun.

 

Der geplante Flug führt von Smoketown, PA nach Lumberton, NC.

Nachdem dann noch der ewig griesgrämige Scott McClellan in dem erwähnten TV-Beitrag mit einem Forscher der Brookings-Institution verwechselt wurde, wird dem braven Zuschauer zwar via Offtext noch schnell gesagt, was er von all dem zu halten habe: “mit der amerikanischen Angst vor dem Terror kann die Regierung Bush noch immer fast alles durchsetzen”, durch die vollkommen unkritische Übernahme der (von wem eigentlich?) in die Welt gesetzten Analogie einer verfranzten Cessna zum 11. September, wird aber genau diese Angst geschürt. Nur diesmal auch bei uns.

Eine realistische Einschätzung was wir da eigentlich gesehen haben, nämlich ein Kleinflugzeug, dass vom Kurs abkam und das selbst bei einem direkten Aufschlag auf dem Kapitol kaum ernstlichen Fassadenschaden angerichtet hätte, bekommt der Zuschauer nicht.

Otto S. verwandelt die Steilvorlage der Medien

Wie eine gut orchestrierte Propaganda kommt dagegen als Nummer Eins im Nachrichtenüberblick der allseits um unsere Sicherheit bemühte Otto S. und erklärt die Anti-Terror Gesetzte (welche eigentlich?) sollten beibehalten werden. Kritische Nachfrage? Fehlanzeige. Besser hätte das Karl Rove auch nicht hinbekommen.

Die Fakten

Für die, die noch an einer an objektiven Kriterien ausgerichteten Berichterstattung interessiert sind. Halten wir fest (Quelle: US AOPA, The New York Times, Federal Aviation Admistration):

   * Um 11:28 Uhr LCL verletzt eine Cessna 152, Registrierung N5826G ohne Freigabe den Luftraum der ADIZ um Washington und Baltimore. An Bord sind Jim Schaeffer und Troy Martin, zwei Mitglieder eines Fliegerclubs aus Pennsylvania. Jim Schaeffer ist Inhaber einer Privatpilotenlizenz (VFR) und sein Begleiter ist Flugschüler.

     Das Flugzeug befindet sich auf einem 353 NM langen VFR-Flug von Smoktown, PA (S37) nach Lumberton, NC (KLBT).

   * Um 11:47 Uhr startet ein Hubschrauber und eine Citation 550 der amerikanischen Heimatschutzbehörde auf dem Flughafen Washington National (KDCA)

   * Um 11:55 Uhr erlangen die beiden Behördenflugzeuge Sichtkontakt zur Cessna 152. (Anmerkung: Bis dahin hatte der Pilot der 152er 27 Minuten Zeit im Luftraum über der US-Hauptstadt zu tun und zu lassen was er will!)

   * Um 11:57 Steigen auch zwei F16 der US-Luftwaffe von der Andrews Air Force Base (KADW) auf.

   * Um 12:02 Uhr beginnt die Evakuierung des Kapitols. Die Volksvertretung der mächtigsten Nation der Erde flieht vor 757 kg genietetem Aluminium.

     Das  Pentagon entscheidet zur gleichen Zeit, dass Gewicht, Geschwindigkeit und Flugweg der Maschine nur ein minimales Risiko darstellen und verzichtet auf eine Evakuierung.

   * Um 12:24 Uhr verlässt die Cessna das Flugbeschränkungsgebiet.

   * Um 12:38 landet die Maschine auf dem Frederick Municipal Airport, in Frederick Maryland (KFDK).

     Das war´s. Ein Pilotenfehler. Ein unendlich dummer noch dazu. Lächerlich und außerdem alltäglich.

 

Phil Boyer von der US-AOPA im Dauereinsatz gegen die irrwitzigen Vorstellungen der Medien von der AL.

Unermüdlich sind Phil Boyer und die amerikanische AOPA danach im Einsatz im Gespräch mit Medienvertretern und Redaktionen die immer abstruser werden Vorstellungen der Journalisten zu diesem Thema zu korrigieren. Die vom Weg abgekommene 152er verdrängt dennoch für diesen Abend die Todesnachrichten aus dem Irak aus sämtlichen amerikanischen Hauptnachrichtensendungen. Auch in der ARD schafft es der Non-Event auf Platz Eins!

 

Mehr zum Thema Medien und Luftfahrt in der Juniausgabe von Pilot und Flugzeug.

 

Erinnert sei an einen Motorsegler mit einem geisteskranken Mann am Steuer über Frankfurt/Main. Dort wurde der Flughafen lahm gelegt und die Bevölkerung durch absoluten Tiefflug von F 16 Kampfflugzeugen der Bundeswehr gefährdet. Seit dem dürfen in Deutschland auch Verkehrsflugzeuge mit 250 Passagieren zur Gefahrenabwehr vorsorglich abgeschossen werden. (Schwangerschaftsabbruch ist verboten, zum Schutz des Lebens). Vollkommen übergeschnappte Reaktion unserer unwissenden Politiker nach einem spektakulären Selbsmord mit einem Ultraleichtflugzeug vor dem Reichstag. Es wurden sogar Fliegerabwehrraketen gefordert!!

 

Kann man ein Sportflugzeug abschießen? Wenn ja, womit?

 guggst Du hier die Fakten und hier die Beschreibung des ”Luftkampfes” mit 2 Kampfhubschraubern Mi24 (Fliegender Panzer)

 

Februar 2008

CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla sagte der Bild-Zeitung: "Noch vor der Hamburg-Wahl wird deutlich, wessen Geistes Kind die Linken sind. Wer die Wiedereinführung der Stasi fordert und den Mauerbau rechtfertigt, gehört nicht in ein deutsches Parlament.”

Prof. Dr.-Ing. Konrad Vogeler antwortet auf diese verlogene Aussage :

email an
die Abgeordneten des deutschen Bundestages
die Mitglieder des Petitionsausschuss
ca 1000 Privatpersonen

ronald.pofalla@bundestag.de
------------------------------------------------------------------

An Herrn
Ronald Pofalla, CDU/CSU MdB
Deutscher Bundestag
Platz der Republik 1
11011 Berlin


Sehr geehrter Herr Pofalla,

In der Süddeutschen Zeitung drücken Sie Ihre Empörung über die Feststellung der Altkommunistin Wegner aus, dass es für den Fall eines Sieges der DKP wieder die Notwendigkeit für eine StaSi gibt.

http://www.sueddeutsche.de/deutschland/artikel/613/158190/

Zitat: "Noch vor der Hamburg-Wahl wird deutlich, wessen Geistes Kind die Linken sind. Wer die Wiedereinführung der Stasi fordert und den Mauerbau rechtfertigt, gehört nicht in ein deutsches Parlament."
Mal ehrlich, was erwarten Sie von einem DKP Mitglied, welches auf der Liste der Nachfolgepartei der ehemaligen SED kandidiert? Das einzig Überraschende ist die fast schon wieder sympathische Ehrlichkeit, mit der die Frau auftritt. Sie können ganz sicher sein, die Kader werden in Zukunft dafür sorgen, dass ihre Mitglieder die Wähler dieses Landes nicht noch einmal erschrecken.
Der wirklich empörende Skandal ist nicht die Naivität von Frau Wegner sondern die Kaltschnäuzigkeit mit der die heutige Regierung unter dem Deckmantel Terrorabwehr den Charakter dieses Landes ändert und im Eiltempo am Grundgesetz vorbei eine Infrastruktur schafft, von der Mielke und seine Enkel noch nicht einmal zu träumen gewagt hätten.
So wie die gläsernen Konten, wenn überhaupt, nur zum geringsten Teil gegen die Geldwäsche und TollCollect nicht nur zur Lastwagenmaut sondern beides heute schon zur möglichst großflächigen Bürgerüberwachung eingesetzt werden, so wird die Telefon-, Internet- und Onlineüberwachung im Zusammenspiel mit der Datenvorratsspeicherung auch in den wenigsten Fällen gegen Terroristen eingesetzt werden. Diese Maßnahmen richten sich hauptsächlich direkt gegen alle 81 Millionen Bürger dieses Landes. Das ist die Absicht.

Die sogenannte Zuverlässigkeitsüberprüfung von Privatpiloten (§7 LuftSiG) hat ihr Vorbild genau da: Der regelmäßige "Nomenklatur-Stempel" oder die "Kaderbestätigung" (Zustimmung der StaSi) für Sportpiloten wurde von CDU und SPD mit dem Titel "Zuverlässigkeitsüberprüfung" wieder eingeführt.

Ohne richterlichen Beschluss und ohne hinreichenden Anfangsverdacht sollen die Geheimdienste im Leben der Privatpiloten schnüffeln. Terrorabwehr ist nur ein neues Alibi für den alten Überwachungsstaat, der seine Chance wittert, wieder gegen selbsternannte Volksschädlinge und
Staatsfeinde vorzugehen.Fragen Sie einmal Herrn Schäuble, wie "Zuverlässigkeit" definiert wird. Es gibt keine Definition. Der Willkür ist heute wieder genau wie damals Tür und Tor geöffnet. CDU und SPD wollen genau das, was Frau Wegner ankündigt, wenn man  die DKP lässt:

Ohne richterlichen Beschluss und ohne hinreichenden Anfangsverdacht im Leben aller Bürger schnüffeln.Sie haben nichts gegen StaSi-Schnüffelei, solange die eigenen Parteien die Ergebnisse interpretieren dürfen.

Von Amerika lernen heißt siegen lernen!
Vernetzte Hochtechnologie für eine noch nie da gewesene Bürgerüberwachung in allen Lebensbereichen ausserhalb richterlicher Kontrolle, das ist die erklärte Absicht.
Bitte regen Sie sich ab. Die verhasste StaSi mit ihren alkoholgepausten Akten wird gegen die von der heutigen Regierung geplanten Massnahmen wie eine gemütliche Runde wirken. Und notieren Sie schon mal für später: Die von CDU und SPD ins Leben gerufenen Nachfolgeorganisation wird genau so verhasst sein. Orwellsche Demokratie.


Ihre Frage, wer in ein, dem deutschen (von den Herren Schily und Schäuble noch nicht reparierten) Grundgesetz verpflichtetes Parlament gehört, sollte wirklich einmal vor DEM Hintergrund gestellt werden.

Mit freundlichem Gruss

Prof. Dr.-Ing. Konrad Vogeler
 

© Copyright  Eike Damer 2010 all rights reserved • überarbeitet oder ergänzt am  29.April  2012 , E-Mail to Webmaster                   Nr.:01