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43 Tote in der PLR

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Quelle: http://www.hna.de

“Kleinflugzeug über Sportflughafen Waldeck abgestürzt

(gemeint ist das Segelfluggelände Mühlberg/Waldeck)
 


Nach Unglück auf Sportflughafen Waldeck: Flugleiter suspendiert
 

Über dem Sportflughafen in Waldeck sind am Samstagabend ein Segelflugzeug und ein Leichthubschrauber, ein sogenannter Gyrocopter zusammengestoßen. Der Pilot des Segelflugzeuges wurde dabei schwer verletzt.

Der Gyrocopter wurde laut Polizei von einem 49-jährigen aus Calden geflogen.
Er hatte gerade die Startfreigabe erhalten, als der 33-jährige Segelflugschüler aus Berlin zur Landung ansetzte, teilte die Polizei mit. In wenigen Metern Höhe kam es demnach zur Berührung der beiden Luftfahrzeuge. Dem Gyrocopter-Piloten gelang eine Notlandung.

Der Segelflugschüler stürzte ab und wurde schwer verletzt. Der 33-jährige wurde mit dem Rettungshubschrauber Christoph 7 in ein Krankenhaus nach Kassel geflogen. Zur genauen Ermittlung des Unfallhergangs und zur Ursachenfeststellung wurde die Bundesanstalt für Flugunfalluntersuchung in Braunschweig eingeschaltet.

Nach dem Unglück auf dem Sportflughafen in Waldeck mit einem Schwerverletzten ist ein Flugleiter vom Dienst suspendiert worden. Es seien gravierende Verstöße festgestellt worden, sagte am Montag ein Sprecher des Regierungspräsidiums Kassel.

Die weiteren Untersuchungen zu dem Unfall habe die Bundesbehörde zur Untersuchung von Flugunfällen übernommen. Da bei dem Unfall jemand verletzt wurde, ermittelt nun auch die Staatsanwaltschaft.
Aktualisiert am 9.7.2012 um 14.05 Uhr

(nh/sdl)”

 

Fotos zum Unfall hier

 

 

Ergänzt am 30.09.2013 BFU Bericht 3x173-12

Auszug aus dem Bericht zum Funkverkehr :

“Der Flugleiter führte den Funkverkehr auf der Frequenz 123,475 MHz durch. Er gab an, dass der Tragschrauberpilot nach dem Vorrotieren sich startbereit meldete und nach der Bestätigung (??) zum Startlauf beschleunigte. Eine Positionsmeldung des Segelflugzeugs habe er nicht empfangen. Den Funkverkehr zuvor, beim Schlepp des Segelflugzeugs, habe er klar und deutlich empfangen.
Der Segelflugschüler gab an, dass er vor seiner Positionsmeldung Funkverkehr wahrgenommen hatte, diesen aber akustisch nicht verstehen konnte. In ca. 200 m Höhe habe er die „Position“ gemeldet, eine Bestätigung der Meldung habe er nach seiner Erinnerung darauf nicht erhalten. Da es früher auch schon vorgekommen sei, dass eine Positionsmeldung nicht bestätigt wurde, habe er seinen Anflug wie geplant fortgesetzt. (ohne weitere Positionsmeldungen !)
Der Tragschrauberpilot hatte nach seinen Angaben den geplanten Start dem Flugleiter gemeldet. Er sei sich sicher, dass keine Positionsmeldung des Segelflugzeugs bzw. ein Warnhinweis bezüglich des landenden Segelflugzeugs erfolgt sei.
Der Schlepppilot gab an, dass vor dem Schlepp des Segelflugzeugs eine Funküberprüfung auf der Segelfluggeländefrequenz durchgeführt wurde und hierbei Funkkontakt zu dem Flugschüler bestand. Die aufsichtführende Fluglehrerin hatte kein Funkgerät zur Hand. “

Mein Fazit: Fast alle Beteiligten hatten Funkgeräte, richtig benutzt wurden sie trotzdem nicht. Die Ersparnis einer sehr kleinen Anstrengung,(immer alle Richtungsänderungen zu melden!) wurde mit einem sehr hohen Preis bezahlt. Es ist absolut notwendig für alle Teile einer Platzrunde exakte Positionsmeldungen abzusetzen, es ist dabei völlig egal ob ich alleine bin oder nicht! Es kann immer noch ein Maul(Funk)fauler unterwegs sein.

Der Flugschüler meinte:

“Weil meine Positionsmeldung nicht bestätigt wurde, habe ich auch keine weitere gemacht”. Toll ! !

In diese Reihe (Kausalkette die zum Unfall führt!) paßt immer auch die Ansage des Türmers: “Kein Verkehr, alles frei”. Dies kann der Türmer einfach niemals wissen!!! Verlaßt Euch darauf NIE !

(Positionsmeldungen sind Blindmeldungen und müssen nie bestätigt werden! (siehe NFL I 1127/17)

Diskussion dazu, guggst Du hier: de.rec.luftfahrt.narkive.com oder Diskussion zum Thema bei “Pilot&Flugzeug”

Am Beginn jeder “Kausalkette” die zu einem Unfall im Endanflug führt, steht immer mangelhafte/fehlende Kommunikation zwischen den anfliegenden Piloten (Air to Air). An unkontrollierten Plätzen gibt es keinen “Flugleiter” (der heißt nur so) ! Verantwortlich ist immer und überall nur der PIC!

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