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43 Tote in der PLR

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Tragisches Unglück während Flugplatzfest - zwei Tote am 10.09.2016


Es sollte ein spätsommerliches Fest am Flugplatz werden. Doch vor den Augen der Zuschauer stoßen zwei Flugzeuge zusammen. Eines stürzt ab und reißt zwei Menschen in den Tod.



Großrückerswalde. Beim Zusammenstoß eines Segel- und eines Ultraleichtflugzeuges während des Flugplatzfestes in Großrückerswalde sind am Samstagnachmittag zwei Menschen ums Leben gekommen. Während das Segelflugzeug sicher habe landen können, sei die Ultraleicht-Maschine in ein Waldgebiet am Rande des Flugfeldes gestürzt, wie die Polizei bestätigte. Die beiden Insassen, der 54-jährige Pilot und eine 26-Jährige, seien dabei getötet worden. Berichte, wonach es sich um die Tochter des Piloten handelte, wollte der Sprecher nicht kommentieren. Die Unglücksmaschine sei vor den Augen der Festbesucher abgestürzt.

Beide Flugzeuge hätten sich im Landeanflug befunden.

Wie es zu dem Zusammenstoß bei bestem Spätsommerwetter kommen konnte, war zunächst unbekannt. Die beiden Insassen des Segelflugzeugs, ein 63-Jähriger und ein 48 Jahre alter Mann, blieben unverletzt. Auch Zuschauer wurden nach ersten Erkenntnissen nicht verletzt. Im Rahmen des Tages der offenen Tür hatten Besucher die Möglichkeit, an Gästeflügen teilzunehmen. Der Veranstalter hat das Fest nach eigenen Angaben nach dem Unglück abgebrochen.

Quelle:www.freiepresse.de

 

Nachtrag September 2019: Abschließender Untersuchungsbericht BFU 16-1348-3X

Auszug BFU 16-1348-3X :

“Er (der Türmer) gab weiter an, dass er vom Segelflugzeug keine Landemeldung gehört habe. Weil er die Annäherung beider Luftfahrzeuge im Endanflug als gefährlich ansah, habe er über Funk das UL aufgefordert nach rechts ab zu kurven.

Er habe sehen können, wie das UL dieser Aufforderung nachkam und es trotzdem zur Kollision beider Luftfahrzeuge kam.

Schlussfolgerungen
Der Flugunfall ist darauf zurückzuführen, dass die Piloten im Endanflug keinen Sichtkontakt zueinander hatten und es im weiteren Flugverlauf zur Kollision beider Luftfahrzeuge
kam. Das UL geriet nachfolgend in einen unkontrollierten Flugzustand, der aufgrund der zu geringen Flughöhe vom Piloten nicht mehr ausreichend abgefangen werden konnte.”
 

. . . . . ..

 

Beitragende Faktoren waren:

Unzureichende Kommunikation zwischen den beteiligten Piloten und dem verantwortlichen Flugleiter während der Landevorbereitungen

 Landeeinteilung des Uls in geringer Flughöhe und damit verbunden eine späte Erkennbarkeit des  Luftfahrzeuges beim Endanflug durch den Flugleiter

 Ungünstige Sitzplatzwahl des Segelflugpiloten, mit dadurch eingeschränktem Sichtfeld zur Luftraumbeobachtung bei der Landeeinteilung vom hinteren Platz aus”

Zitat Ende

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Nachtrag Oktober 2016:

Der Tod zweier Menschen wurde begünstigt durch fehlerhafte/fehlende Positionsmeldungen und regelwidrigem Landeanflug beider Piloten. Es ist völlig unzureichend dem Flugleiter “Meldung” zu machen. Es ist für jeden Piloten zwingend erforderlich sich durch genaue Positionsangaben (eigene und die der anderen Piloten) ein “Lagebild” zu machen, den Flugplatzverkehr zu beobachten und sich in den Verkehrsfluss einzufügen. (SERA 3225) Diese notwendigen, häufigen Positionmeldungen sind für die anderen Piloten bestimmt, nicht für den Flugleiter !

Leider wird dies im BFU-Zwischenbericht (überhaupt) nicht gewürdigt!

 

Zitat Seite 61:

Funkverkehr
Es bestand auf der Flugplatzfrequenz Funkverbindung zwischen den Piloten und dem Flugleiter am Flugplatz. Nach Aussagen des Flugleiters habe es wenige Minuten vor dem Unfall Funkkontakt mit den Piloten gegeben. Es gab dabei keine Meldung über Besonderheiten oder Probleme.”

Quelle: BFU Bulletin September 2016 (ab Seite 57)

 

Am Beginn auch dieser “Kausalkette” die zu diesem Unfall mit 2 Toten im Endanflug führte, stand mangelhafte/fehlende Kommunikation zwischen den anfliegenden Piloten (Air-to-Air). An unkontrollierten Plätzen gibt es keinen “Flugleiter” ! (der heißt nur so) Verantwortlich ist immer und überall nur der PIC!

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